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Heiliges Jahr 2025 | 9


          Heiliges Jahr 2025



          „Alle hoffen.“, so schreibt Papst Franziskus in der Verkündigungsbulle
          zum Heiligen Jahr. Und weiter: „Im Herzen eines jeden Menschen lebt
          die Hoffnung als Wunsch und Erwartung des Guten, auch wenn er

          nicht weiß, was das Morgen bringen wird. Die Unvorhersehbarkeit der


          Zukunft ruft jedoch teilweise widersprüchliche Gefühle hervor: von der

          Zuversicht zur Angst, von der Gelassenheit zur Verzweiflung, von der
            Gewissheit zum Zweifel. Oft begegnen wir entmutigten Menschen,                                    © 2022 – Property of the Holy See –  Vati  can City State – All rights reserved


          die mit  Skepsis und Pessimismus in die Zukunft blicken, so als ob ihnen

          nichts Glück bereiten könnte. Möge das Heilige Jahr für alle eine

            Ge legenheit sein, die Hoffnung wieder aufleben zu lassen. Das Wort



          Gottes hilft uns“.

          Die ersten Worte dieses Textes lauten „Spes non confundit“, „die Hoffung   die ‚Luft wegzubleiben‘, ist die Erinnerung an Hoff­


          lässt nicht zugrunde gehen“ und ist dem Römerbrief entnommen. Im Zei­  nung etwas ganz Wichtiges und Zentrales. Das mach­

          chen der Hoffnung macht Paulus der christlichen Gemeinde in Rom Mut.  te Paulus auch bei seinen Schwestern und Brüdern in

          Die ‚Heiligen Jahre‘ haben in der katholischen Kirche eine lange Geschich­  der Gemeinde von Rom, die in Bedrängnis waren.
          te und sie knüpfen an eine biblische Tradition an. Dort gibt es alle 49 Jahre   „Bedrängnis“, so Paulus, „bewirkt Geduld, Geduld



          (siebenmal sieben) ein ‚Jubeljahr‘, das mit dem Erlöschen von Schulden   aber Bewährung, Bewährung Hoffnung. Die Hoff­

          und der Verpflichtung verbunden ist, Sklaven frei zu lassen (Ex 23, 10 f.,   nung aber lässt nicht zugrunde gehen; denn die

          Lev 25, 1­28 und Dtn 15, 1­6). Die biblischen Jubeljahre dienen also der     Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch
          Befreiung und der Freiheit und vielleicht haben manche noch in Erinne­  den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.“ (Röm 5,3­5)

          rung, dass Papst Johannes Paul II. beim großen Jubiläum im Jahr 2000   Sich der Liebe Gottes zu uns und in uns zu verge­
            immer wieder dafür warb, die ärmsten Ländern der Welt aus den Fesseln   wissern, diese Liebe neu zu erfahren und sie zu
          der Überschuldung zu befreien.                                vertiefen, setzt Hoffnung frei, schenkt Kraft und



          Im Jahr 1300 lud Papst Bonifaz VIII. die ganze Christenheit zum ersten     Zuversicht und lässt uns nach vorne schauen.
            Heiligen Jahr nach Rom. Der Besuch der Apostelgräber und in späteren   Lassen Sie uns in diesem Jahr persönlich und ge­
          Zeiten das Öffnen einer Heiligen Pforte im Petersdom sowie der Besuch   meinsam diese Hoffnung unserer christlichen


          der Patriachalbasiliken (St. Peter, St. Maria Maggiore, St. Giovanni in     Berufung stärken und neu entfachen. Dann kann

            Laterano und St. Paul vor den Mauern) wurden für die Pilger zu einem   das Heilige Jahr 2025 wirklich Früchte tragen!
          geistlichen Ereignis.

          Die Anlässe für die ‚ordentlichen‘ Heiligen Jahre wurden zu Jubiläen der                Christian Böckmann, Pfr.
          Geburt Jesu Christi. ‚Außerordentliche‘ Heilige Jahre erinnern an seinen

          Tod (1933/1934) oder haben ganz konkrete geschichtliche Anlässe
          (2015/2016: Heiliges Jahr der Barmherzigkeit zum Abschluss des II. Vatica­

          nums fünfzig Jahren zuvor).
          Unser Heiliges Jahr 2025 erinnert an den Abschluss des ersten Ökumeni­
          schen Konzils von Nizäa im Jahre 325. Vor 1.700 Jahren wurde bei diesem   Unser
          Konzil die Wesensgleichheit des Sohnes mit dem Vater in einem Glau­  fünf Sterne
                                                                               Service

          bensbekenntnis definiert. Seitdem ist es Grundlage des großen ökumeni­  in Mülheim
          schen Bekenntnisses der christlichen Kirchen.
          Damit lenkt dieses Heilige Jahr in besonderer Weise den Blick auf die
            Geschichte und Entwicklung unseres Glaubens und will die Gemeinschaft

          stärken. Was bei allen Heiligen Jahren eine entscheidende Rolle spielt, ist
          aber vor allem immer die Vertiefung und Erneuerung des eigenen reli­

          giösen Lebens und des ganz persönlichen Glaubens.
          So erinnere ich mich an das Jahr 2000, als ich mit einer internationalen

          Jugendgruppe von etwa 800 Personen von Florenz nach Rom unterwegs   Fragen zum Thema Optik, Brille & mehr
          war. Es waren Tage voller Begegnungen. Vom ersten Augenblick an bei   beantworten wir Ihnen immer gerne.
          aller Buntheit, Vielfalt und Unterschiedlichkeit haben wir den gemein­
          samen Glauben als die große Klammer und Brücke gelebt.
          Was mich bei unserem jetzigen Heiligen Jahr ganz aktuell anspricht, ist   Brillen-Oase GmbH
                                                                          Friedhofstr. 4-6
          das Thema ‚Hoffnung‘. Ich finde, dass es so etwas wie ein ‚Volltreffer‘ für   45478 Mülheim a.d. Ruhr  Viele Informationen nden



                                                                                                     www.brillen-oase.de
          unsere Zeit ist.                                                Telefon: 0208 - 56 007    Sie auf unserer Internetseite
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          Bei all den Spannungen, Unsicherheiten, Problemen und Herausforderun­
          gen, die uns manches Mal schier überfordern und bei denen uns droht,
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